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WM PPC1500 Stockholm: 26 Podestplätze für ÖsterreicherInnen
Nachdem die letzten Weltmeisterschaften in der Großkaliberdisziplin PPC1500 im Jahr 2021 pandemiebedingt abgesagt werden mussten, fand sich heuer mit Stockholm ein optimaler Austragungsort für eine sportliche Großveranstaltung dieser Art.
Von 15. bis 20. August gingen 265 TeilnehmerInnen aus der ganzen Welt in den Königsdisziplinen Pistol1500, Revolver1500 und Optical1500 (je 150 Schuss) sowie in sieben weiteren Kurzprogrammen an den Start und kämpften in den Wertungsklassen High Master, Master, Expert, Sharpshooter und Marksman um Sieg und Titel. Auch an den Mannschaftswertungen für Pistole, Revolver und im Optical nahmen Teams aus den jeweiligen Ländern teil.
Am „Bottkyrka Skyttecenter“ im Süden von Stockholm herrschte an den fünf Wettkampftagen Hochbetrieb, jedoch beste Stimmung und viel Disziplin, was bei einer Sportveranstaltung dieser Größenordnung eine Grundvoraussetzung ist. So kam es auch bei diesen Weltmeisterschaften zu vielen positiven Begegnungen und netten Zusammentreffen unter SchützenkollegInnen aus aller Welt, was den Großkalibersport immer wieder besonders auszeichnet.
Schwierige, oft wechselnde Lichtverhältnisse ließen so manche/n TitelanwärterIn an sich zweifeln. Letztlich zeigten die enorm hohen Ergebnisse der SiegerInnen aber, dass man auch bei schwierigen Verhältnissen gute Leistungen erbringen kann.
Aus österreichischer Sicht sind vor allem die Leistungen von Bernhard Paul (T) hervorzuheben. Bereits am ersten Wettkampftag konnte er in der Disziplin Standard Semi Auto 5,5“ mit vollen 480 Ringen und 33 X eine Benchmark setzen. Erst drei Tage später gelangen dann Erich Bohn (OÖ) ebenfalls volle 480 Ringe und 36 X. Im letzten Durchgang am Sonntag fixierte der Deutsche Ralf Vanicek mit 480 Ringen und 39 X den WM-Titel für sich. Bohn und Paul blieben somit Silber und Bronze. Mit 1.495 Ringen im Optical1500 gelang Paul schließlich ein Vizeweltmeistertitel und mit 595 Ringen mit dem Distinguished Revolver der Weltmeistertitel. Einen Vizeweltmeistertitel konnte sich auch Andreas Stoderegger (V) in der Klasse Distinguished Pistol sichern.
Besonders erfreulich war die Leistung der österreichischen Athleten im International Team Match Pistol. Andreas Stoderegger (V) und Erich Bohn (OÖ) profitierten dabei aus einem Fehler des deutschen Roman Hauber und konnten mit der Bronzemedaille nach Hause fahren.
Zahlreiche, teils starke Leistungen in den Wertungen der Leistungsklassen bescherten Bianca Schallert (V), Franz Schwarzenauer (T), Dieter Achleitner (T), Manfred Hörl (T), Martin Kögl (T), Karin Damberger (OÖ), Walter Torghele (V), Andreas Berkmann, Markus Grünsteidl (OÖ), Mike Lun (T), Marco Grienwaldt (T), Lukas Koidl (T), Hans Wimmer jun. (NÖ) und Fabian Weintraut (T) Medaillen, wodurch die 28-köpfige österreichische Abordnung letztlich 26 Podestplätze auf ihrem Konto verbuchen konnte.
Derzeit laufen bereits die Planungen für die Europameisterschaften PPC1500 2024, welche im Bukarest (ROU) stattfinden werden. Aus nationaler Sicht steht mit den Austrian International Open PPC1500 am Schießsportzentrum Hopfgarten im Brixental Ende September das nächste Großereignis auf dem Programm.