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Junioren-WM Lima: Waibel Sechste im KK-Dreistellungsmatchfinale
Mit im Besonderen herausragenden Leistungen im Liegend qualifizierte sich Sheileen Waibel im KK-Dreistellungsmatch der Junioren-WM in Lima für das Finale und schoss dort phasenweise sogar um eine Medaille mit. Letztendlich wurde es Rang sechs für das ÖSB-Talent.
Mit großer Spannung wurde das heutige Dreistellungsmatch der Juniorinnen mit dem Kleinkalibergewehr erwartet. Österreichs Top-Juniorin, Sheileen Waibel, gehörte aufgrund ihres aktuellen Leistungsniveaus doch zu den Final-Anwärterinnen. Die Vorarlbergerin machte auch bereits im Grunddurchgangs deutlich, dass auch sie in der Weltspitze dieser Disziplin mitmischen kann. 391 Ringe in der ersten Stellung, dem Kniend, wurden nur von zwei Schützinnen überboten. Erwartungsgemäß stark schoss Waibel im Liegend. 399 Ringe sind nur einen Ring unter der maximalen Marke und wurden von keiner ihrer Kontrahentinnen dieses Grunddurchgangs erreicht. So lag die 20-Jährige nach dem Liegend hinter Mary Tucker (USA) auf dem hervorragenden zweiten Zwischenrang. Im Stehend ergänzte die Heeressportlerin 380 Ringen, wobei sie lediglich in der ersten und letzten Serie dieser Stellung Punkte verlor. Mit einem Gesamtergebnis von 1170 Ringen erreichte Waibel – ringgleich mit der Deutschen Nele Stark auf Rang sieben – den achten Platz und qualifizierte sich damit für das Finale der besten acht.
Ihre junge Teamkollegin Nadja Krainz schlug sich erneut wacker auf dem großen internationalen Parkett. Die 14-jährige Oberösterreicherin erreichte 374 Ringe im Kniend, wobei sie mit hervorragenden 97 Ringen in der dritten Serie aufhorchen ließ, ergänzte mit tollen 391 Ringen im Liegend und beschloss ihr Match mit 372 Ringen im Stehend. Gesamt 1137 Ringe liegen nur zwei Ringe unter ihrer Saisonbestleistung und deutlich über ihrem Saisonschnitt. Krainz belegte damit Rang 44.
Im Finale, in dem der Wind auch eine entscheidende Rolle spielte, hatte Sheileen Waibel im Kniend etwas zu kämpfen. Ihre Ergebnisse in den drei Fünf-Schuss-Serien waren 49,0, 48,0 und 50,7 Ringe. So lag sie nach dieser ersten Stellung auf dem achten Finalplatz – nur einen Ring von Rang sieben entfernt. Im Liegend jedoch, ihrer stärksten Stellung, machte sie mit konstant exakt platzierten Schüssen Platz um Platz gut. In der ersten Fünf-Schuss-Serie (51,8) kletterte sie auf den sechsten Rang, verbesserte sich in der zweiten (53,0) auf Rang vier und konnte nach der dritten Liegendserie (52,8) die Stellung sensationell als Drittplatzierte dieses Finales wechseln. Ihr gelang das mit Abstand beste Liegendresultat dieser Konkurrenz. Den Rückstand von 4,9 Ringen auf die Führende Meszaros nach dem Kniend verkürzte sie damit auf nur sechs Zehntel. In der ersten Stehend-Serie büßte die Vorarlbergerin mit einer 8,2 und einer 7,9 einige Ringe ein und fiel im Klassement auf Rang fünf zurück. Auch die zweite Serie verlief nicht nach Plan und Waibel schien noch einmal kurz auf dem achten Zwischenrang auf. Doch auch Molly McGhin (USA) und Nele Stark hatten zu kämpfen und belegten hinter Waibel die Plätze acht und sieben. Sheileen Waibel sicherte sich mit ihrer nervenaufreibenden Final-Achterbahnfahrt den tollen sechsten Platz in diesem hochkarätig besetzten Finale.
Als eine der Favoritinnen erreichte die Olympia-Dreizehnte dieser Disziplin, Mary Tucker, die nach den beiden Stehend-Serien zwischenzeitlich in Führung lag, den dritten Platz. Um Gold kämpften die Langzeitführende dieses Finales, Eszter Meszaros und die Führende des Grunddurchgangs, die erst 14-jährige Französin Julia Canestrelli, die sich spektakulär den Sieg bei ihrem ersten internationalen Einsatz holte.