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ISSF WC Cairo: Männerteam holt Gold im KK-Dreistellungsmatch
Das ÖSB-Männerteam triumphierte heute im KK-Dreistellungsmatch-Mannschaftsbewerb des ISSF Weltcups Kairo und ließ mit einem fulminanten Finish die gesamte Weltelite hinter sich.
17 Mannschaften traten im Teambewerb der Männer des ISSF Weltcups an. Darunter das österreichische Trio Gernot Rumpler (S), Andreas Thum (T) und Thomas Mathis (V).
In der ersten Qualifikationsrunde waren 3×20 Schuss je Schütze zu absolvieren, die Team Austria mit gesamt 1306 Ringen und dem soliden sechsten Rang bestritt. Routinier Gernot Rumpler brachte mit 439 Ringen ein Topresultat auf die Scheibe, Andreas Thum steuerte 436 Ringe bei und Thomas Mathis ergänzte mit 431 Ringen. Den Highscore erreichte Norwegen mit starken 1318 Ringen.
In der zweiten Qualifikationsrunde gingen die besten acht Teams aus dem ersten Durchgang ins Rennen. Hier war jeweils nur eine Zehnschuss-Serie je Stellung und Schütze abzugeben. Und das ÖSB-Team steigerte sich gewaltig: Gernot Rumpler erreichte im Kniend und Liegend die maximale Ringzahl von 100 und ergänzte mit souveränen 96 Ringen im Stehend. Das Ergebnis von 296 Ringen stockte Thum mit einem ebenfalls tollen Resultat von 293 Ringen auf. Von Mathis kamen noch 286 Ringe hinzu, was ein Gesamtresultat von 875 Ringen und den ersten Rang in dieser Qualifikationsrunde für Team Österreich bedeutete. Ringgleich auf Rang zwei kam Tschechien, das sich damit gemeinsam mit Österreich für das Match um Gold qualifizieren konnte.
Im Finale entscheidet sich jeder Schütze für eine Position. Rumpler trat im Match um Gold im Kniend an und holte mit tollen Schüssen viele Punkte. Für Team Tschechien ging Petr Nymbursky im Kniend ins Rennen. Mit fast ausschließlich hohen Zehnern, davon zweimal 10,9 und zweimal 10,8, dominierte Thomas Mathis das Liegend. Im gegnerischen Team schoss Jiri Privratsky in der Liegendposition. Auch Andreas Thum bot den Gegnern mit starken Schüssen im Stehend die Stirn. In dieser Stellung trat Filip Nepejchal auf Seite der Tschechen an. Das österreichische Team preschte von Beginn an bis zum Stand von 10:0 los, musste dann einen Gegentreffer in Kauf nehmen und zog anschließend bis 14:2 wieder an. Es folgten zwei siegreiche Runden Team Tschechiens zum 14:6, bevor Rumpler, Mathis und Thum ihren Matchpunkt in den Sieg verwandelten.
Das österreichische Männerteam zeigte nach dem Europameistertitel im Mai 2021 in Osijek in leicht veränderter Konstellation – damals schoss Patrick Diem anstelle von Andreas Thum – erneut ihre absolute mannschaftliche Weltklasse im KK-Dreistellungsmatch. Anders als im Luftgewehrbewerb vor drei Tagen, bei dem Österreich als beste Mannschaft der Qualifikation letztendlich den vierten Rang erzielte, gelang es Rumpler, Thum und Mathis diesmal, sich von Runde zu Runde zu steigern und absolut souverän mit dem Sieg abzuschließen.
Hinter Österreich und Tschechien holte Team Norwegen den dritten Platz, das sich im Match um Bronze gegen Polen durchsetzte.
Ein Video des sehenswerten Finales ist auf dem ISSF-YouTube-Kanal abzurufen.
Andreas Thum, mit 23 Jahren der Jüngste im Team, war im Finale in der Stehendstellung angetreten: „Im Grunddurchgang war das Stehend schon sehr solide und jetzt im Finale hat es perfekt geklappt. Zu dritt haben wir das Finale eigentlich dominiert – besser kann es nicht laufen.“
Thomas Mathis, der Liegendspezialist, lies in seiner Disziplin seinem Kontrahenten keine Chance: „Ich hatte vom Grunddurchgang etwas gutzumachen. Nachdem mich meine beiden Teamkollegen ins Finale gebracht haben, wollte ich dort die sichere Bank sein und das ist mir ganz gut geglückt.“
Gernot Rumpler, schon in der Qualifikation überragend, setzte sich im Finale im Kniend souverän durch: „Der Puls war auf alle Fälle da, aber ich habe gleich sehr gut in die Stellung gefunden. Mit zwei so tollen Teamkollegen, lässt es sich gut schießen!“