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ESC EM Osijek: Entner Vizeeuropameister, Team holt Bronze

In einem sensationellen Finale schoss sich Patrick Entner heute in Osijek zum Vizeeuropameistertitel der Luftgewehrjunioren. Das Juniorenteam Entner/Waibel/Kuen sicherte sich zudem Bronze in der Mannschaftswertung dieser Disziplin. Die Luftgewehrjuniorinnen mussten sich mit Plätzen im hinteren Mittelfeld begnügen.
10m Air Rifle Men Junior
Mit Bronze von der EM Győr im Vorjahr in der Tasche, ging Patrick Entner ins Rennen des Luftgewehrbewerbs der Junioren. Wieder gehörte er zu den Schnellsten und machte es dabei besonders spannend: Mit einer guten 104,2er-Serie reihte sich der Tiroler gleich zu Beginn unter den Top-Schützen dieser 62 Starter umfassenden Konkurrenz ein, fiel mit 103,8 aus den Finalrängen, kämpfte sich mit 104,6 wieder in die Nähe der Top-acht und war mit einer weltklassigen 106,2 in Serie vier und einer 105,5 in der fünften Serie wieder auf Finalkurs. Die letzte Serie war eine 102,4 mit der er nach seinem letzten Schuss auf der achten Position lag – es begann das bange Warten, ob seine 626,7 Ringe für die Finalqualifikation reichen würden. Und es reichte: Entner zog als hervorragender Sechster der Qualifikation ins Finale ein.
Kompakt im Mittelfeld versammelten sich die weiteren Österreicher in dieser Konkurrenz: Dominik Rauer (V) erreichte Rang 25 (622,9), Kiano Waibel (V) Rang 27 (622,2) und Johannes Kuen (T) Rang 32 (621,2). Mit 2,2 Ringen Vorsprung auf Rang zwei und einem neuen Europäischen Rekord von 632,2 Ringen schloss der Juniorenweltmeister 2023 und Olympiateilnehmer Romain Aufrere (FRA) den Grunddurchgang als Bester ab. Die Finalqualifikationsmarke lag bei 626,4 Ringen.

Extrem eng war es im Finale der besten acht: Nach anfänglicher Führung von Ivan Tkalenko (UKR) übernahm in der zweiten Fünf-Schuss-Serie zwar Aleksa Rakonjac (SRB) die Spitze und blieb in dieser Position mit wechselndem Vorsprung unangefochten, doch auf den weiteren Rängen gab es ständige Wechsel. Die Schützen lagen bis zuletzt auf nur wenige Zehntelringe beisammen, so fielen die Entscheidungen um Rang sechs, den Aufrere einnahm, und um Rang vier für Tkalenko mittels Shoot-off. Entner startete mit der vierten Position nach der ersten und der dritten Position nach der zweiten Fünf-Schuss-Serie. Nach den Eliminationsserien lag der 20-Jährige erneut auf Rang vier, kam dann auf Rang drei vor und erreichte schließlich die zweite Position, auf der er teils Rakonjac gefährlich nahekam, jedoch auch nach hinten oft nur ein Zehntelring Luft blieb. Entner behielt in diesem aufreibenden und stimmungsgeladenen Finale (siehe Video auf YouTube-Kanal der ISSF) die Nerven und sicherte sich mit einem Resultat von 248,4 Ringen die Silbermedaille und damit den Vizeeuropameistertitel. Rakonjac gewann mit 249,8 Ringen und Bronze ging an Tommaso Roberto (ITA).

Patrick Entner: „Im Vorkampf habe ich gut begonnen und die mittleren Serien waren sehr stark, da habe ich mich richtig sicher gefühlt. In der letzten Serie war ein bisschen Nervosität da, deshalb war diese dann nicht mehr so super. Ins Finale bin ich richtig entspannt hineingegangen. Die Schüsse waren dann eher mittelmäßig, durch ein paar gute Schüsse konnte ich mich aber immer weiter raufarbeiten. Über meine Leistung bin ich jetzt super happy.“
Ein weiteres Edelmetall gewann das österreichische Trio Entner, Waibel und Kuen in der Teamwertung: 1870,1 Ringe bedeuteten Bronze hinter Italien, das gemeinschaftlich 1877,3 Ringe auf die Scheibe brachte, und hinter dem Team Ukraine.

10m Air Rifle Women Junior
Aufgrund der hohen Teilnehmerinnenzahl wurde der Luftgewehrbewerb der Juniorinnen auf zwei Durchgänge aufgeteilt. 107 Schützinnen gingen an den Start des Grunddurchgangs, den die Vizejuniorinneneuropameisterin von 2022, Pernille Nor-Woll (NOR) mit 631,5 Ringen als Beste abschloss. 628,7 Ringe waren bei den Juniorinnen heute erforderlich, um sich für das Finale zu qualifizieren. Die drei Österreicherinnen erreichten Plätze im hinteren Mittelfeld: Zoe Zass (T) wurde 76. mit 619,1 Ringen, Romina Cermak (ST) 80. (617,9) und Mia Grosch (T) 82. (617,3).
In der Teamwertung bedeuteten gesamt 1854,3 Ringe Rang 16 von 23 Teams. Es siegte Team Deutschland mit 1883,5 Ringen.

Ausblick
Die Europameisterschaftsbewerbe der JuniorInnen sind mit diesem Tag abgeschlossen. Es folgen die von der ESC ins Leben gerufenen Side-Events, die sogenannten ESC-Challenges, von denen die ÖSB-LuftgewehrjuniorInnen morgen, Mittwoch, das Solo und übermorgen, Donnerstag, das Trio bestreiten werden.