Neuigkeiten

Aktuelles vom Schützenbund

ESC EM 10m Győr: Teamgold, Bronze und zwei weitere Finalplatzierungen zum Start

Grandioser Start für das Luftgewehr-Juniorenteam: Gugele, Entner, hier mit Trainer Axel Trageser, und Kuen (v.l.) sind Europameister © Silvia Rachl, ÖSB
Grandioser Start für das Luftgewehr-Juniorenteam: Gugele, Entner, hier mit Trainer Axel Trageser, und Kuen (v.l.) sind Europameister © Silvia Rachl, ÖSB

Die JuniorInnen eröffneten heute im ungarischen Győr die diesjährige Europameisterschaft für Luftgewehr und Liftpistole. Für Österreich gingen die GewehrjuniorInnen ins Rennen, wobei die Burschen mit dem Mannschafts-Europameistertitel, Einzelbronze durch Patrick Entner und Platz vier für Johannes Kuen voll abräumten und auch Christina Hillinger bei den Mädels mit Rang sechs einen Erfolg verbuchen konnte.

10m Air Rifle Men Junior

Eine tolle Performance lieferten die ÖSB-Junioren mit dem Luftgewehr ab. Mit starken 628,1 Ringen war Patrick Entner nicht nur einer der Schnellsten, sondern empfahl sich auch als Vierter der Qualifikation, ringgleich mit dem Drittplatzierten, souverän für das Finale der besten acht. Und der Tiroler blieb dabei nicht alleine: Auch Johannes Kuen (T), der sich bis dato noch für kein internationales Finale qualifiziert hatte, gesellte sich unter die besten acht und kam mit 626,9 Ringen hinter Entner auf Grunddurchgangsrang fünf. Ebenfalls lange auf Finalkurs lag Florian Gugele, selbst ein international unbeschriebenes Blatt. Mit 625,2 Ringen versäumte der Vorarlberger als hervorragender Zehnter das Finale um lediglich fünf Zehntelringe. Kiano Waibel (V) wurde 35. mit 617,2 Ringen. Die Führung des Grunddurchgangs übernahm der amtierende Juniorenweltmeister Victor Lindgren (SWE) mit 628,7 Ringen, nur sechs Zehntelringe vor Entner. Zwei ÖSB-Junioren in einem EM-Finale zu haben, sind ein großer Erfolg für das Team. Es waren 51 Schützen am Start dieser Konkurrenz.

Ins Finale startete Entner mit 52,7 Ringen weltklassig und lag nach der ersten Fünf-Schuss-Serie vorne. Der Tiroler, der es bereits 2022 in Kairo ins WM-Finale geschafft hatte, ließ auch in der zweiten Fünf-Schuss-Serie (52,3) nicht locker und lag mit gesamt 105,0 Ringen klar in Führung. Doch dann schob sich Balint Kalman (HUN) an die Spitze, indem er in der ersten Eliminationsserie zweimal 10,8 auf die Scheibe brachte. Auch dem Grunddurchgangsführende Lindgren gelang es mit hohen Zehnern, noch an Entner vorbeizuziehen. Doch die Medaille ließ sich der 19-Jährige nicht nehmen. Entner sicherte sich mit Bronze sein erstes Edelmetall bei einem internationalen Großevent und bescherte dem ÖSB einen grandiosen Start in diese EM. Zu dem Erfolgsergebnis trug auch Johannes Kuen bei, der heute seine erste internationale Finalteilnahme bravourös meisterte. Der Tiroler begann das Finale mit Zwischenrang drei, lag zwischenzeitlich auf Rang fünf und kämpfte sich schließlich noch direkt hinter Entner auf den vierten Platz vor. Gold ging an Kalman und Silber gewann Lindgren.

Mit Teamgold und dem Europameistertitel veredelte das österreichische Juniorenteam verdient diesen glorreichen Tag: Entner, Kuen und Gugele schossen sich mit ihren hervorragenden Grunddurchgangsergebnissen an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Sie erreichten gemeinsam 1880,2 Ringe und brachten damit das zweitplatzierte schwedische Team auf einen Respektabstand von 8,1 Ringen. Bronze ging an Italien. Elf Mannschaften waren in der Wertung.

Patrick Entner: „Der Tag hat für mich super begonnen. Ich bin mit dem Ziel an den Start gegangen, heute zu gewinnen und das ist perfekt aufgegangen. Ich freue mich schon auf die morgigen Bewerbe.“

Johannes Kuen: „Ich bin heute ohne Erwartungen in den Bewerb gegangen und habe einfach meine Sache gemacht. Erst am Ende habe ich auf dem Monitor gesehen, dass ich unter den besten acht bin. Das Finale-Schießen liegt mir schon immer, obwohl der Puls bei einer so großen Veranstaltung natürlich voll abgeht.“

Florian Gugele: „Für mich war das heute ein richtig cooles Erlebnis. Ich kann es gar nicht glauben, dass ich bei meiner ersten EM gleich eine Goldmedaille gewonnen habe. Es motiviert mich, jetzt noch mehr Gas zu geben, um in Zukunft noch größere Ziele zu erreichen.“

10m Air Rifle Women Junior

Nach dem nervenzerreißenden Match der Junioren war aber auch bei den Juniorinnen großes Mitfiebern angesagt. Für Jubel sorgte Christina Hillinger, die mit 627,2 Ringen ebenfalls ganz vorne mitmischte. Ihr Resultat brachte die Oberösterreicherin an die vierte Position des Grunddurchgangs, den Aleksandra Havran (SRB) mit 631,4 Ringen anführte. Die Finalqualifikationsmarke lag bei 625,6 Ringen. Ins Mittelfeld kamen Paula Alberts (T) als 52. mit 620,3 und Romina Cermak (ST) als 56. mit 620,1 Ringen. Marlene Baumgartner belegte den 78. Platz (612,2). Es gingen 89 Schützinnen an den Start.

Christina Hillinger schoss sich in ihr erstes großes Finale © Johannes Kuen, ÖSB
Christina Hillinger schoss sich in ihr erstes großes Finale © Johannes Kuen, ÖSB

Hillinger, die heute ebenfalls ihr erstes großes internationales Finale bestreiten durfte, machte ihre Sache gut. Die 20-Jährige begann mit 51,8 Ringen in der ersten Fünf-Schuss-Serie und lag damit an der vierten Position. 51,4 Ringe ergänzte sie in der zweiten und fiel damit etwas zurück. Nach sechs Eliminationsschüssen, bei denen auch zweimal eine 10,6 dabei war, stand das Ergebnis fest: Hillinger belegte final den tollen sechsten Rang. Es siegte Synnoeve Berg (NOR) mit einem eingestellten Europäischen Juniorinnenrekord von 252,4 Ringen vor Alexia Tela (SUI) und Mariia Stashko (UKR).

In der Teamwertung kamen Hillinger, Alberts und Baumgartner auf gesamt 1859,7 Ringe und den 14. Platz von 23 Mannschaften. Europameister wurden die Serbinnen mit 1876,0 Ringen. Silber holte Norwegen und Bronze Deutschland.

Christina Hillinger: „Der Grunddurchgang war legendär. Es war für mich echt hart zu schießen, aber ich hatte meine Nervosität gut im Griff und es hat super geklappt. Nach dem Grunddurchgang wurde ich gleich zur Nachkontrolle geschickt und beim Rausgehen hat mir Axel, mein Trainer, gesagt, dass ich im Finale bin. Ich konnte es kaum glauben. Die Finalhalle war ein Wahnsinn und es war ein Traum, hier mitschießen zu dürfen. Ich wusste schon, dass ich gut drauf bin, aber dass ich so weit komme, hätte ich mir nicht gedacht.“

Ausblick

Morgen werden in Győr die LuftgewehrjuniorInnen einen weiteren Auftritt im Mixed-Team-Bewerb haben. Außerdem steht das Luftpistolen-Einzelevent der Junioren auf dem Programm. Von den zusätzlich eingeführten Trio-Bewerben finden jene der LuftgewehrjuniorInnen statt.

Downloads

ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Men Junior Quali Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Men Junior Final Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Men Junior Team Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Women Junior Quali Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Women Junior Final Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Women Junior Team Results

Weitere Infos

Verwandte Beiträge

Neuigkeiten vom ÖSB

02.12.2024 – Gewehr, Pistole

Grand Prix of Tyrol

Von 29. November bis 1. Dezember ging der Grand Prix of Tyrol für Luftgewehr und Luftpistole in Innsbruck/Arzl erfolgreich über die Bühne – ein erster internationaler Vergleich in […]