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ESC EM 10m Győr: Luftgewehr-Bronze für Strempfl und Pribitzer im Finale

Verdientes EM-Edelmetall für Martin Strempfl (re.) © Tobias Mair, ÖSB
Verdientes EM-Edelmetall für Martin Strempfl (re.) © Tobias Mair, ÖSB

Die ÖSB-LuftgewehrathletInnen hatten am heutigen Wettkampftag der EM Győr gleich doppelten Grund zu feiern: Martin Strempfl holte mit Bronze sein erstes EM-Edelmetall und Marlene Pribitzer erreichte mit Rang acht ihren zweiten Einzel-Finalerfolg bei einem internationalen Event.

10m Air Rifle Women

Mit Spannung wurden im ÖSB-Team die Luftgewehr-Einzelbewerbe dieser EM erwartet. Bereits mehrfach an der Weltspitze anklopfen konnte in den letzten beiden Jahren Marlene Pribitzer. Der in Vorarlberg lebenden Niederösterreicherin gelang mit Rang acht beim Weltcup Rio 2023 ihre erste Finalqualifikation. Auch im heutigen EM-Bewerb glänzte die 27-Jährige mit 630,1 Ringen. Da der Grunddurchgang aufgrund des großen Starterinnenfeldes von 88 Schützinnen in zwei Durchgängen absolviert wurde, hieß es für Pribitzer abwarten, ob es sich letztendlich für das Finale ausgehen wird – und es ist sich ausgegangen. Als Achte der Qualifikation kam Pribitzer weiter.

Die weiteren Österreicherinnen fanden sich geballt im Mittelfeld wieder: Rebecca Köck (T) belegte mit 625,5 Ringen den 44. Platz, Sheileen Waibel (V) kam mit 625,4 Ringen auf Rang 48, Jasmin Kitzbichler (T) wurde mit 624,3 Ringen (RPO) 56. und Olivia Hofmann (T) mit 624,1 Ringen 58. (RPO). Mit eingestelltem Europäischem Rekord von 634,2 Ringen beendete Jeanette Duestad (NOR) diese Konkurrenz als Führende.

Marlene Pribitzer in ihrem ersten EM-Finale © Tobias Mair, ÖSB
Marlene Pribitzer in ihrem ersten EM-Finale © Tobias Mair, ÖSB

Ins Finale startete Pribitzer mit 50,3 Ringen in der ersten Fünf-Schuss-Serie verhalten. Eine enorme Steigerung auf starke 52,6 Ringe in der zweiten reichten jedoch nicht aus, um sich aus der roten Zone der achten Position zu befreien, so erreichte sie mit Rang acht ihr bislang bestes EM-Einzelresultat. Nach anfänglichen häufigen Platzierungswechseln bei den anderen Finalteilnehmerinnen, setzte sich ab der ersten Eliminationsserie Anna Janssen (GER) an die Spitze und holte mit 253,1 Ringen den Sieg. Hart umkämpft waren auch die weiteren Medaillenränge, die Julia Piotrowska (POL) mit Rang zwei und Audrey Gogniat (SUI) mit Rang drei eroberten. Die beiden Olympiaquotenplätze gingen an Janssen und die viertplatzierte Französin Oceanne Muller.

Das Finalvideo kann auf dem YouTube-Kanal der ESC angesehen werden.

Marlene Pribitzer: „Ich freue mich riesig über meine erste EM-Finalteilnahme. Ich wollte heute unbedingt ins Finale. Der Weg dahin war sehr, sehr schwierig, aber es hat sich gelohnt. Ich habe alles gegeben und bin mega happy.“

Den Europameistertitel in der Mannschaftswertung holten die Norwegerinnen mit einem neuen Europäischen Rekord von 1891,0 Ringen. Silber sicherte sich Team Ungarn und Bronze Team Polen. Die Österreicherinnen Pribitzer, Köck und Waibel kamen gemeinsam auf 1881,0 Ringe und den 9. Platz von 19 Mannschaften.

10m Air Rifle Men

In den Luftgewehrbewerb der Männer ging Martin Strempfl scheinbar kompromisslos. Bereits nach der ersten Serie lag der 39-jährige Steirer in Führung und brachte eine Top-Serie nach der anderen auf die Scheibe. Zuletzt wurde diese konstante Leistung mit 632,4 Ringen – nur sechs Zehntelringe unter seinem Österreichischen Rekord – und der verdienten Grunddurchgangsführung belohnt.

Zweitbester Österreicher im Team war heute der Tiroler Tobias Mair, der mit 629,0 Ringen (RPO) – nur neun Zehntelringe hinter einer Top-acht-Platzierung – aufzeigte und sich auf den 17. Rang platzierte. Alexander Schmirl (NÖ) wurde 39. mit 626,3 Ringen (RPO) und knapp dahinter kam Bernhard Pickl (NÖ) mit 626,1. auf den 42. Platz. Den 57. Rang belegte Andreas Thum (T) mit 623,0 Ringen. 85 Schützen waren, verteilt auf zwei Durchgänge, am Start.

Peni. Jany und Strempfl sind die Luftgewehr-Medaillengewinner dieser EM © Tobias Mair, ÖSB
Peni. Jany und Strempfl sind die Luftgewehr-Medaillengewinner dieser EM © Tobias Mair, ÖSB

Martin Strempfl, in den letzten Jahren ein wahrer Finalgarant, startete mit 51,4 Ringen in den ersten fünf Schuss und lag damit vorerst auf Zwischenrang fünf. Mit diesem Ergebnis offensichtlich nicht ganz zufrieden, lieferte der Weltranglisten-Zweite in der zweiten Fünf-Schuss-Serie ein Sensationsergebnis von 53,3 Ringen ab (darunter eine 10,9, eine 10,8 und eine 10,7) und katapultierte sich damit an die zweite Position, nur 0,4 Ringe hinter dem Führenden Patrik Jany (SVK) zurück. Zwei Eliminationsserien hielt Strempfl diese Position, rutschte in der dritten mit einer 9,7 jedoch um einen Rang zurück, kämpfte sich anschließend wieder auf die zweite Position. Eng wurde es dann in der Ausscheidung um Rang vier, die der Steirer jedoch abwenden konnte. So holte Strempfl schließlich mit Bronze die erste EM-Medaille seiner Karriere. Viele Emotionen gab es in diesem Finale um die beiden Olympiaquotenplätze, die Strempfl, der seinen bereits im Vorjahr bei den European Games in Polen geholt hatte, jedoch nicht berührten. Die beiden Olympiatickets gingen heute an Silbermedaillengewinner Istvan Peni (HUN) und an den Viertplatzierten Maciej Kowalewicz (POL). Zum Europameister kürte sich mit einem Start-Ziel-Sieg Patrik Jany (SVK), der wie Strempfl bereits ein Olympiaticket besaß.

Das Finalvideo kann auf dem YouTube-Kanal der ESC angesehen werden.

Martin Strempfl: „Ich war im Pre-Event-Training nicht zufrieden mit meiner Leistung und sehr angespannt. Da sich das gute Gefühl bis kurz vor dem Bewerb nicht einstellen wollte, habe ich versucht, mich auf mein Können zu verlassen. Mein Ziel war es, aus jedem Schuss das beste rauszuholen. Dass ich das dann letztendlich so gut umsetzen konnte, macht mich stolz. Im Finale hatte ich gute Phasen und habe gekämpft, mein Bestmögliches zu geben. Viel positive Energie kam vom Team, das mich während des Finales lautstark unterstützt hat. Ich bin sehr froh, endlich eine EM-Medaille gewonnen zu haben.“

Wie bei den Frauen ging der Mannschaftstitel nach Norwegen – auch die norwegischen Männer erhöhten mit ihrer Teamleistung den Europäischen Rekord (1890,3). Silber ging an die Ukrainer und Bronze an die Kroaten. Mit 1881,5 Ringen belegten Strempfl, Pickl und Thum den sechsten Rang von 16 Mannschaften in dieser Wertung.

Ausblick

Am morgigen letzten Wettkampftag der diesjährigen Europameisterschaft für Luftgewehr und Luftpistole in Ungarn werden die ÖSB-GewehrathletInnen an den Trio-Bewerben teilnehmen.

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ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Women Quali Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Women Final Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Women Team Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Men Quali Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Men Final Results
ESC ECH 10m Győr - 10m Air Rifle Men Team Results

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