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Aktuelles vom Schützenbund
EM und European Open PPC1500 in Budweis
Zwei Jahre lang musste die EM PPC1500 verschoben werden. Nun konnte sie endlich vom 15. bis 21. August 2022 in Borek bei Budweis (CZE) stattfinden.
Der PPC-1500-Sport wartet mit zwei Eigenheiten auf, die zum besseren Verständnis kurz erklärt werden dürfen: Eine Europameisterschaft wird gleichzeitig immer auch als European Open ausgetragen, weshalb es bei diesem Bewerb zwei Wertungen gibt. So nahm diesmal auch eine stattliche Anzahl Australier an der Veranstaltung teil. Im PPC-Sport kommen außerdem keine alters- oder geschlechterspezifischen Klassen zur Anwendung. Vielmehr wird in fünf Leistungsklassen aufgeteilt.
Der ÖSB war heuer in der Lage, zehn Startern der oberen Leistungsklassen die Startgelder zu begleichen, sodass ein zehnköpfiges Nationalteam antreten konnte. Gesamt nahmen aber ganze 46 ÖsterreicherInnen auf eigene Kosten an den European Open teil und konnten in ihren Leistungsklassen teils überzeugende Ergebnisse erlangen. Die Aufzählung aller würde jedoch den Rahmen sprengen.
Der Schießstand in Borek stellt die TeilnehmerInnen immer wieder vor Herausforderungen. So hatte man zum Bewerbsstart mit extremer Hitze zu kämpfen, welche gegen Ende der Veranstaltung in nasskühlem Wetter mündete. Aber selbst das konnte der guten Stimmung unter allen Teilnehmenden nichts anhaben und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.
Bernhard Paul erkämpfte sich im Optical-1500 und Open-Match jeweils den Europameister-, im Revolver-1500-Match den Vize-Europameistertitel.
Walter Selb fuhr strahlend mit den Europameistertiteln in den Disziplinen Distinguished Pistol und Distinguished Revolver sowie mit einem dritten Platz im Pistol-1500-Match (ringgleich mit den ersten beiden Rängen und nur durch die geringere Anzahl an X-ern nach hinten gerutscht) nach Hause.
Erich Bohn durfte sich mit dem Vize-Europameistertitel in der Disziplin Service Revolver 4“ schmücken.
Das Highlight jeder überregionalen PPC-Veranstaltung bildet immer das Nationenmatch. Die zwei Bestplatzierten jeder Nation in den Bewerben Revolver-1500 und Pistol-1500 bilden dabei ein Team und bestreiten unter gegenseitigem Coaching je ein 60-Schuss-Teammatch. Bei diesen spannenden Bewerben der Veranstaltung bleiben freie Zuschauerränge rar.
Bernhard Paul hatte im Pistol-1500-Match mit einem Waffendefekt zu kämpfen und musste aufgeben. Er durfte das Match aber nach erfolgter Reparatur außerhalb der Wertung nachholen. Das hierbei erzielte Ergebnis qualifizierte ihn dann trotz vorherigen Ausscheidens zum Team-Schützen im Pistol-Nationenmatch, gemeinsam mit Walter Selb. Bei diesem Match blieb Paul mit 582 Ringen dann jedoch etwas hinter seinen eigenen Erwartungen. Selb konnte mit sehr guten 591 Ringen dann doch noch die Kohlen aus dem Feuer holen und das Team Austria erreichte im Pistol-Nationenmatch den dritten Rang.
Umgekehrt ging es dann im Revolver-Teammatch zu. Bernhard Paul legte hier erstaunliche 598 von 600 möglichen Ringen vor. Sein Teampartner Erich Bohn musste lediglich eine Standardleistung dazu abliefern, was ihm mit 589 Ringen auch gelang. Mit starken fünf Ringen Vorsprung konnte das Team Austria so das Revolver-Nationenmatch für sich entscheiden und die harte Konkurrenz aus Australien und Schweden auf die Plätze verweisen.
So ging eine erfolgreiche Meisterschaft dem Ende zu und die Vorbereitungen für die WM 2023 in Schweden beginnen zu laufen.