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ESC EM Luft Tallinn: Schmirl gewinnt Luftgewehr-Bronze
Gleich mehrere Erfolge durfte das ÖSB-Team am heutigen Wettkampftag der EM für Luftdruckwaffen in Estland feiern: Alexander Schmirl schoss sich ins Luftgewehrfinale und holte sensationell Bronze. Zudem erzielten Schmirl, Martin Strempfl mit Rang zehn und Marlene Pribitzer ebenfalls als Zehnte bei den Frauen jeweils einen Quotenplatz für die European Games in Krakau.
Air Pistol Mixed Team
Den Anfang machte heute das Luftpistole Mixed Team Sylvia Steiner (S) und Richard Zechmeister (B). Die beiden amtierenden Weltmeister gingen nach ihrem Erfolg bei der WM in Kairo im vergangenen Herbst hochmotiviert in diese Europameisterschaftskonkurrenz.
Mit 288 Ringen von Steiner und 285 von Zechmeister kam das Duo an ihr WM-Resultat nicht heran. Gesamt 573 Ringe bedeutete Rang acht. Dabei fehlten ihnen lediglich zwei Ringe für ein Weiterkommen in das Match um Bronze.
Als Bestes beschloss Team Serbien 1 diese Qualifikation und setzte sich mit 582 Ringen deutlich von der Konkurrenz ab, die heute aus insgesamt 32 Mannschaften bestand. Im Match um Gold konnte sich Serbien 1 mit 17:9 gegen Italien 2 durchsetzen.
Air Rifle Women
Spannend machte es Marlene Pribitzer im Luftgewehr-Einzelbewerb der Frauen. Die für Vorarlberg schießende Niederösterreicherin erreichte mit 629,2 Ringen ein persönliches Topergebnis und ließ damit einen Traum Wirklichkeit werden. Zwar war das so knappe Verpassen des Finales der besten acht um nur zwei Zehntelringe bedauerlich, doch sicherte sich die 26-Jährige mit ihrem hervorragenden zehnten Platz, wie Steiner am Tag zuvor, einen Quotenplatz für die European Games im Juni in Krakau.
Unter Freudentränen erklärt Marlene Pribitzer: „Ich habe alles gegeben und heute den Wettkampf meines Lebens geschossen. Mein Weg war nicht immer leicht, deshalb bin ich überglücklich, dass es jetzt endlich einmal aufgegangen ist.“
Ins Mittelfeld schossen sich die ÖSB-Athletinnen Sheileen Waibel (621,6) mit Rang 56, Olivia Hofmann (621,3) mit Rang 60 und Rebecca Köck (RPO, 619,1) mit Rang 65. Nadine Ungerank (RPO) wurde 76.
Die Qualifikationsbestleistung erreichte Seonaid McIntosh mit starken 632,5 Ringen. Insgesamt gingen 85 Schützinnen in diese Konkurrenz.
Air Rifle Men
Mannschaftlich stark präsentierten sich heute die ÖSB-Männer im Luftgewehrbewerb: gleich drei von ihnen kamen unter die besten zwölf dieses EM-Vergleichs. Allen voran Alexander Schmirl, der auch kürzlich beim Weltcup in Kairo mit seiner Silbermedaille im KK-Dreistellungsmatch kräftig in der Weltspitze mitmischte. Der Niederösterreicher schoss heute mit 629,0 Ringen das neuntbeste Ergebnis der Qualifikation und kam aufgrund eines RPO-Schützen unter den Top-acht als Achter ins Finale.
Nur einen Zehntelring hinter Schmirl und damit auf Rang zehn schoss sich Martin Strempfl, der genau um diesen einen Zehntelring das Finale um Haaresbreite verpasste. Trost für den Steirer ist der Quotenplatz zu den European Games, den er und auch Schmirl durch ihre heutigen Ergebnisse in diesem Grunddurchgang erzielt haben.
Ebenfalls um einen European-Games-Quotenplatz schoss Tobias Mair mit. 628,6 Ringe bedeuteten für den Tiroler Rang zwölf. Da lediglich zwei Schützen je Nation und Disziplin ein EG-Ticket erzielen können, ist das Kontingent für Österreich in dieser Disziplin jedoch bereits erschöpft. Wer letztendlich die erreichten Quotenplätze tatsächlich in Krakau wahrnehmen wird, wird in einer ÖSB-internen Qualifikation ermittelt.
Die Ergebnisse der weiteren ÖSB-Athleten (beide RPO): Patrick Diem belegte den 41. (624,6) und Michael Höllwarth den 55. Rang. 72 Schützen waren am Start, wobei Maximilian Ulbrich (GER) mit 633,4 Ringen – nur einem Zehntelring unter dem Europäischen Rekord – die Qualifikation dominierte.
Das Rankingmatch begann Schmirl mit 51,5 Ringen etwas verhalten und lag damit vorerst im hinteren Feld der acht Finalisten. Mit den folgenden konstanten 52er-Serien arbeitete sich der 33-Jährige jedoch kontinuierlich vor – und dies bis in Medaillenreichweite. Nach der fünften Fünf-Schuss-Serie stand das Ergebnis fest: 260,5 Ringe, Rang drei, Bronze. Nur vier Zehntel trennten den Niederösterreicher vom Einzug in das Match um Gold. Vier Zehntel waren es auch, die ihm auf einen Olympiaquotenplatz fehlten – denn zwei Quotenplätze für Paris 2024 gingen heute an den Gold- und an den Silbermedaillengewinner dieses Bewerbs. Diese gingen an den Grunddurchgangsführenden Ulbrich und Patrik Jany (SVK), die das Match um den Europameistertitel mit 16:12 für Ulbrich beendeten.
Alexander Schmirl: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Im Luftgewehr war ich eigentlich immer gut drauf, es wollte aber bei einer EM bisher nie klappen. Das es heute funktioniert hat, freut mich umso mehr – zumal es jetzt auch noch den Quotenplatz für die European Games gegeben hat.“
Martin Strempfl: „Der Quotenplatz ist super, über den freue ich mich natürlich – aber noch viel stolzer bin ich auf den Alex, der heute einen super Wettkampf und ein grandioses Finale geschossen hat, das sehr spannend zum Zuschauen war.“
Am morgigen abschließenden Tag dieser Europameisterschaft stehen für das ÖSB-Team die Luftgewehr-Mannschaftsbewerbe der Frauen und Männer auf dem Programm. Treffen die Männer mannschaftlich ähnlich gut wie heute, darf auf ein tolles Ergebnis aus österreichsicher Sicht gehofft werden.