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ÖSTM & ÖM Luft Weiz: Luftgewehr- und Luftpistolen-StaatsmeisterInnen 2022
Die StaatsmeisterInnen 2022 heißen Olivia Hofmann (Luftgewehr Frauen), Georg Zott (Luftgewehr Männer), Sylvia Steiner (Luftpistole Frauen) und Andreas Auprich (Luftpistole Männer).
Staatsmeistertitel Luftgewehr
Mit Spannung wurde heute die Staatsmeisterschaftskonkurrenz der Frauen erwartet, da sich neben den ÖSB-Größen der vergangenen Jahre inzwischen einige junge Talente in der Allgemeinen Klasse etabliert hatten. Die Stärke der Jungen zeigte sich im Grunddurchgang durch die Führung Sheileen Waibels mit 629,0 Ringen. Dies gelang der jungen Vorarlbergerin bereits bei der ÖSTM im Herbst des Vorjahres. Im Finale kristallisierte sich an der Spitze ein Duell zwischen Routinier und Olympiateilnehmerin Olivia Hofmann (T) und ihrer jungen Tiroler Teamkollegin Rebecca Köck heraus. Die erste Fünfschussserie ging an Köck, in der zweiten übernahm Hofmann, die ihre Führung einige Zeit halten konnte, diese ab der Mitte der Eliminationsserien jedoch wieder an Köck abgeben musste. In den letzten vier Schuss riss Hofmann das Ruder noch einmal herum und gewann mit 250,2 Ringen ihren inzwischen sechsten Staatsmeistertitel in dieser Disziplin. Nur neun Zehntelringe dahinter errang Köck die Silbermedaille. Bronze sicherte sich die Qualifikationsführende, Sheileen Waibel.
Gold im Mannschaftsbewerb ging in diesem Jahr an die Tirolerinnen Hofmann, Nadine Ungerank und Köck, die die Titelverteidigerinnen aus Vorarlberg mit gemeinsam 1867,7 Ringen auf den zweiten Platz verwiesen.
Wie im Jahr zuvor, gelang Olympiastarter Martin Strempfl auch in der heutigen Luftgewehrkonkurrenz der Männer die Führung in der Qualifikation. Der Lokalmatador erzielte in Weiz ein Topresultat von 630,8 Ringen und distanzierte sich damit um 2,1 Ringen vom Zweitplatzierten und EM-Fünften Andreas Thum (T). Im Finale wurden die Karten neu gemischt und hier boten die besten Schützen dem Publikum einen wahren Entscheidungskrimi. Vorerst ging Favorit Strempfl in Führung, doch waren ihm Gernot Rumpler (S), Georg Zott (T) und Patrick Diem (V) dicht auf den Fersen. Nach den beiden Fünfschussserien trennten die ersten vier lediglich neun Zehntelringe. Doch es wurde noch knapper und kam in den Eliminationsserien zwischenzeitlich sogar zu einem Gleichstand der besten drei. Diem verabschiedete sich als Vierter mit nur vier Zehntel Rückstand auf den Führenden Zott, der sich die Nummer eins in den letzten Schüssen nicht mehr nehmen ließ. Zott gewann mit einem Ergebnis von 249,3 Ringen nach acht Jahren seinen zweiten Staatsmeistertitel in dieser Disziplin. Silber ging an Gernot Rumpler und Bronze holte der EM-Sechste Martin Strempfl.
Mit der Mannschaft setzte sich Team Vorarlberg mit den Schützen Thomas Mathis, Diem und Thomas Muxel durch und verwies mit 1866,1 Ringen die Mannschaften Tirol 1 und Steiermark 1 auf die Plätze zwei und drei.
Staatsmeistertitel Luftpistole
Als klare Favoritin im Bewerb Luftpistole Frauen ging Sylvia Steiner ins Rennen. Die Salzburgerin kam im Grunddurchgang mit 566 Ringen zwar nicht an ihr gewohnt weltklassiges Leistungsniveau heran, konnte sich aber dennoch klar von ihren nationalen Kontrahentinnen absetzen. Im Finale machte es Sandra Weitersberger spannend. Die Niederösterreicherin, die bereits einmal im Jahr 2017 den Titel für sich in Anspruch nehmen konnte, blieb Steiner auf den Fersen und konnte sich in der zweiten Eliminationsserie sogar kurz in die Position der Führenden bringen. Letztendlich spielte Steiner jedoch ihre Erfahrung aus und siegte mit einem Finalergebnis von 235,7 Ringen. Dies war der bereits neunte Titel für die Heereskaderathletin in dieser Disziplin. Weitersberger kürte sich zur verdienten Vizestaatsmeisterin und Bronze ging an Stefaniya Naydenova (W).
Staatsmeisterinnen mit der Mannschaft wurden die Niederösterreicherinnen Weitersberger, Sonja Jammerbund und die junge ÖSB-Athletin Corina Gosch.
Einer der Mitfavoriten im Bewerb Luftpistole Männer, Richard Zechmeister (B), musste nach seiner Teilnahme bei der EM in Hamar diese Meisterschaft gesundheitsbedingt auslassen. Im Grunddurchgang brachte Routinier Andreas Auprich mit 569 Ringen das beste Ergebnis auf die Scheibe. Auch im Finale war der Kärntner nicht aus der Ruhe zu bringen. Während sich hinter ihm unter den weiteren sieben Finalteilnehmern einiges bewegte, ließ er sich die Führungsposition nicht nehmen und siegte mit 235,4 Ringen souverän. Nachdem er im Vorjahr keine Podestplatzierung in dieser Disziplin erzielt hatte, konnte Auprich seiner Sammlung einen weiteren Staatsmeistertitel hinzufügen. Die Entscheidung um Platz zwei machte Titelverteidiger Daniel Kral interessant. Nach Grunddurchgangsrang zwei begann der Niederösterreicher ein starkes Finale, fiel anschließend auf den siebten Zwischenrang zurück und kämpfte sich kontinuierlich wieder in die vorderen Reihen. Seine Arbeit wurde mit Rang zwei belohnt. Den dritten Platz eroberte Manuel Pillitsch (B).
Als stärkstes Team dieser Disziplin präsentierte sich zum wiederholten Mal Burgenland: Pillitsch, Christian Kirchmayer und Wolfgang Heiling verteidigten mit 1677 Ringen ihren Titel.
Österreichische Meistertitel Luftgewehr JuniorInnen
Nach ihrem gestrigen Sieg – gemeinsam mit Dominic Einwaller im Mixed-Team-Bewerb – ging Lisa Hafner (T) motiviert in die Luftgewehr-Juniorinnenkonkurrenz dieser Meisterschaft und führte den Grunddurchgang mit 621,8 Ringen an. Ins Finale brachte die Tirolerin Paula Alberts frischen Wind. Sie bot Hafner und der ebenfalls stark schießenden Oberösterreicherin Christina Hillinger Paroli und gewann nach einigen Führungswechseln dieses Match mit 246,2 Ringen und 1,0 Ringen Vorsprung. Der Vizemeistertitel ging an die EM-Teilnehmerin Lisa Hafner. Bronze sicherte sich wie im Vorjahr Christina Hillinger.
Team Tirol 1 hatte 2021 den Titel in der Mannschaftswertung gewonnen. Lisa Hafner, Paula Alberts und Eva Felderer verteidigten diesen mit einem Gesamtergebnis von 1842,8 Ringen.
Mit 615,4 Ringen führte Kevin Weiler das Feld der Luftgewehrjunioren in der Qualifikation an. Der ÖSB-Kaderathlet schoss sich damit vor seine Teamkollegen Dominic Einwaller (T) und Johannes Kuen (T). Offenbar zufrieden mit dieser Reihung ließ Weiler auch im Finale nichts anbrennen. Der junge Tiroler behielt während der gesamten Zeit die Nerven und siegte mit einem Ergebnis von 243,6 Ringen. Titelverteidiger Dominic Einwaller, als einziger Junior bei der jüngsten EM in Hamar am Start, hatte anfangs etwas zu kämpfen, arbeitete sich jedoch in der Elimination Schuss um Schuss nach vorne und sicherte sich letztendlich die Silbermedaille. Bronze ging an Johannes Kuen.
In der Mannschaftswertung waren die drei Führenden mit ihren Einzelresultaten aus der Qualifikation natürlich nicht zu schlagen: Weiler, Einwaller und Kuen verteidigten den Titel des Teams Tirol 1 klar mit 1844,9 Ringen.
Österreichische Meistertitel Luftpistole JuniorInnen
ÖSB-Schützin Melanie Djordjevic führte den Grunddurchgang der Luftpistolen-Juniorinnen mit 551 Ringen souverän an. Alle fünf Starterinnen dieser Klasse erreichten das Finale. Auch im Finale blieb die Leistung der jungen Vorarlbergerin unerreicht – sie wurde zu keiner Zeit von ihren Kontrahentinnen bedrängt. So siegte Djordjevic mit einem Ergebnis von 225,1 und einem Vorsprung von 5,3 Ringen souverän und holte sich damit ihre erste Juniorinnen-Goldmedaille. Eszter Forro (K) erreichte Rang zwei und Dritte wurde die Silbermedaillengewinnerin von 2021, Barbara Nilica (ST).
Bei den Junioren kam das beste Ergebnis der Qualifikation von Maximilian Fürhapter (T). Der ÖSB-Kaderschütze erreichte mit 551 Ringen dasselbe Resultat wie die beste Juniorin an diesem Tag. Im Finale war der Ausgang bis zuletzt unklar. Die Führung übernahm vorerst Aleksandar Nikolic (W) und ab der zweiten Elimination Maximilian Fürhapter. Dieser schien auch klar auf Siegeskurs, obwohl Korbinian Putz (OÖ) immer näherkam. Noch beim vorletzten Schuss sah es nach einem Sieg für Fürhapter aus, doch Putz hatte mit einem besseren letzten Schuss seine Aufholjagd erfolgreich beendet und holte zur großen Überraschung des mitfiebernden Publikums Gold (229,8 Ringe). Nur drei Zehntel dahinter kam Fürhapter auf Rang zwei. Die Bronzemedaille erzielte Nikolic.
Die Mannschaftswertung (Ö-Cup) entschieden die Niederösterreicher Sebastian Wagner, Simon Poschacher und Marvin Kurka mit gesamt 1610 Ringen für sich.