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EM Luft Hamar: Drei Österreicher im Luftgewehrsemifinale
Ein historisches Ergebnis erreichten heute Andreas Thum, Martin Strempfl und Patrick Diem im Europameisterschaftsbewerb Luftgewehr Männer: Allen drei ÖSB-Starter gelang mit tollen Grunddurchgangsleistungen die Qualifikation für das Semifinale. Sie erzielten die Plätze fünf, sechs und sieben.
Einen unglaublichen Start legten die ÖSB-Männer im Luftgewehrbewerb der EM in Hamar hin. Nach zwei Serien des Grunddurchgangs las sich das Zwischenranking wie eine Startliste mit den erstgereihten AUT-Schützen an den Positionen eins (Patrick Diem), zwei (Martin Strempfl) und drei (Andreas Thum). Und die Österreicher ließen auch in den kommenden Serien nicht locker. Andreas Thum übernahm für einige Zeit die Führung, Strempfl fiel zwischenzeitlich aus den Finalrängen, schoss sich aber mit konstant hohen Serien wieder zurück. Ein Krimi bis zum letzten Schuss – mit dem Qualifikationsergebnis: Andreas Thum mit 628,9 Ringen auf Rang vier – nur sieben Zehntelringe vom Topresultat des Führenden Sergey Richter (ISR) entfernt –, Martin Strempfl mit 628,5 Ringen auf Rang fünf und Patrick Diem mit 627,7 Ringen auf Rang acht. Damit qualifizierten sich sensationeller Weise alle drei ÖSB-Starter für das Semifinale. 54 Schützen starteten in diesem Grunddurchgang.
Im ersten Semifinale der ungerade Platzierten Top-acht der Qualifikation traf Martin Strempfl auf Sergey Richter, Jiri Privratsky (CZE) und Patrik Jany (SVK). Der Steirer startete hervorragend, es fehlten dann jedoch die ganz hohen Zehner, so hielt er sich konstant auf dem dritten Rang. Nach Elimination des viertplatzierten Privratsky gelangen Strempfl tolle Treffer, die ihn noch einmal auf Tuchfühlung mit den beiden Führenden brachten. Letztendlich fehlten dem Steirer lediglich 2,5 Punkte auf Rang zwei und damit auf die Qualifikation für das Medaillenmatch.
Im zweiten Durchgang des Semifinales waren Patrick Diem und Andreas Thum an der Reihe. Die beiden standen heute in ihrem ersten großen internationalen Einzelfinale als Erwachsene. Diem fand nicht ganz in seinen Rhythmus, wobei ihm auch hohe Zehner gelangen. Mit einer starken 10,7 im letzten Schuss verabschiedete sich der Vorarlberger als Vierter aus diesem Semifinaldurchgang, wobei ihn nur 2,5 Punkte vom zu diesen Zeitpunkt Drittplatzierten Henrik Larsen (NOR) trennten. Unbeschreiblich spannend machten es die drei verbleibenden Schützen dieser Konkurrenz: Andreas Thum setzte sich in der ersten Runde souverän in Führung, dicht gefolgt von Miran Marcic (CRO) und dem Lokalmatador Henrik Larsen. In der dritten Runde lagen die drei punktemäßig gleichauf. Es folgten laufende Führungswechsel, wobei jede Runde auf allerhöchstem Niveau geschossen wurde. Bis zuletzt war Thum mit einer unglaublich starken Performance in Reichweite einer Qualifikation für das Medalmatch, musste sich letztendlich jedoch knapp mit Rang drei dieses Semifinaldurchgangs begnügen. Auf den Zweitplatzierten Larsen fehlten ihm zwei Punkte.
Die Endplatzierung: Thum Fünfter, Strempfl Sechster und Diem Siebter. Zum Europameister kürte sich Jany. Silber ging an Larsen und Bronze holte Maricic.
Andreas Thum: „Ich habe mir für heute eigentlich viel weniger erwartet, da es in den letzten Wochen im Training nicht so gut gelaufen ist. Im Grunddurchgang war ich aufgrund meiner Erwartungen gar nicht so nervös und konnte mich daher gut auf meine Technik konzentrieren. Umso mehr freue ich mich über den Einzug ins Finale. Vor allem, dass es uns allen dreien gelungen ist. Im Finale habe ich es relativ knapp nicht ins Medaillenmatch geschafft. Ich bin wirklich sehr zufrieden.“
Martin Strempfl: „Mein Fazit zum heutigen Bewerb fällt eigentlich ganz gut aus. Ganz zufrieden bin ich natürlich nicht, denn wenn man im Finale ist, möchte man auch in die Medaillenränge kommen. Mein Ziel war das Finale – das habe ich erreicht. Mit mir zwei weitere Österreicher – das ist natürlich eine coole Geschichte. Ich fand es in der Final-Vorbereitung sehr angenehm, meine Teamkollegen um mich zu haben. Am Finale selbst arbeite ich noch, jedoch ist die Atmosphäre des Finales im Training schwer zu simulieren. Aber wir sind ja noch zwei Tage hier. Vielleicht schaffen wir es noch in das eine oder andere Finale.“
Patrick Diem: „Mit meinem Wettkampf bin ich im Allgemeinen sehr zufrieden. Ich habe gut in den Grunddurchgang hineingefunden und konnte gleich zu Beginn konstante Serien schießen. Gegen Ende hin hatte ich etwas mehr zu kämpfen, da ging es nicht mehr so leicht von der Hand. Ich freue mich riesig, es ins Finale geschafft zu haben – das zeigt mir, dass sich das viele Training bezahlt gemacht hat. Zudem freut es mich sehr, dass wir alle – Martin, Andreas und ich – zusammen unter die besten acht gekommen sind. Ein wirklich toller Erfolg! Im Finale lief es leider noch nicht ganz wie erhofft. Da es allerdings mein erstes Finale war hoffe ich, dass das in der Zukunft auch noch wird.“
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Ein Video der Finalentscheidungen ist auf dem YouTube-Kanal der ESC zu sehen.