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EM PPC1500 in Bukarest
Von 18. bis 25. August fand die Europameisterschaft PPC1500 in Bukarest statt. Das österreichische Team durfte neben tollen Erfahrungen 27 Podestplätze sammeln.
Für die Austragung der Europameisterschaft 2024 PPC1500 hatte sich Rumänien als eines der jüngsten Mitglieder in der WA1500 beworben. Die treibenden Kräfte dahinter waren die beiden rumänischen Topschützen Sebastian Gutiu und Samir Ilie-Rusu sowie der Betreiber des Schießstands „Anatolie Salceanu – Joita Range“ bei Bukarest, Eugen Dima. Und sie leisteten ausgezeichnete Arbeit.
Das ÖSB-Nationalteam und die Starter in Eigeninitiative aus Österreich bildeten gesamt ein zehnköpfiges Team. Die Reise nach Bukarest erfolgte in Fahrgemeinschaften über die Europastraße E81 durch Ungarn und die Transsilvanischen Alpen über den Rote-Turm-Pass, mitunter mit stundenlangen verkehrstechnischen Verzögerungen, wie von heimischen Schützen prophezeit.
Am uns bisher unbekannten Austragungsort angekommen, waren jegliche Bedenken sofort aus dem Weg geräumt: Der Schießstand erwies sich als nahezu perfekt. Buchstäblich am letzten Tag vor der EM wurden die Bau- und Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen. Die Stände waren sauber und boten ausreichend Platz für Teilnehmende und ZuseherInnen. Aufenthaltsbereiche, Sanitäre Einrichtungen und Verpflegung waren umsichtig und gastfreundschaftlich vorbereitet. Das Organisationsteam und das Standpersonal war super freundlich, hilfsbereit und durchwegs regelkundig. Man erkannte die akribische Vorbereitungsarbeit.
Das strenge rumänische Waffenrecht sieht vor, dass Waffen und Munition am Stand verwahrt und bewacht werden. Ein gewohntes Mitnehmen ins Hotel war untersagt. Die anfängliche Skepsis bei den Teilnehmenden über diesen Umstand schwand aber schnell, denn die Organisation der Rumänen bewerkstelligte dies mit wenig Aufwand, und am Ende erschien dieses Vorgehen sogar bequem.
Alles in allem die perfekten Voraussetzungen für gute Ergebnisse, wenn da nicht die enorme Hitze gewesen wäre. Temperaturen bis zu 38 °C im Schatten machten den Teilnehmenden und auch dem Personal zu schaffen. So war es nicht verwunderlich, dass manche SportschützInnen nicht auf ihre Topleistungen kamen. Dennoch war das Niveau hoch und gerade die rumänischen Teilnehmenden überzeugten nicht nur durch die hohe TeilnehmerInnenanzahl, sondern zeigten mit ihren Leistungen auch, dass Rumänien in der Riege der SiegesanwärterInnen bei internationalen Bewerben angekommen ist.
Auch die Erfolge der ÖsterreicherInnen können sich sehen lassen. Bernhard Paul errang ganze fünf EM-Titel, gefolgt von Andreas Stoderegger mit vier Titeln. Die gesamte ÖSB-Mannschaft errang dabei 27 Podestplätze. Alle Ergebnisse können der Ergebnisliste entnommen werden.
Am Ende sind wir stolz darauf, bei dieser EM dabei gewesen zu sein. In Bukarest fanden 1955 die ersten Europameisterschaften im Sportschießen (damals noch UIT) statt. Seither war es laut Aussage unserer rumänischen Freunde still um den internationalen Schießsport in Rumänien, bis nun nach 69 Jahren das erste Mal wieder eine EM in Rumänien stattfand. Die PPC-Gemeinde ist eine große Familie und wir durften dort viele neue Freunde gewinnen.
Danke Rumänien! Schützen Heil.